Steuerermittlungen: HSBC-Tochter akzeptiert Millionenvergleich

Eine Schweizer Tochter der Großbank HSBC hat in einem Konflikt mit US-Behörden um angebliche Beihilfe zur Steuerhinterziehung einen Vergleich akzeptiert. Die Ermittlungen werden gegen eine Zahlung von 192,4 Millionen Dollar (173,5 Mio Euro) eingestellt, wie das Justizministerium gestern (Ortszeit) in Washington mitteilte.

Es ging bei der Untersuchung um die Frage, ob die Schweizer Vermögensverwaltung der britischen Großbank US-Kunden in den Jahren 2000 bis 2010 half, Steuern am Fiskus vorbeizuschleusen.

Die US-Ermittler wollten die Genfer HSBC-Tochter wegen Verschwörung zum Betrug der Vereinigten Staaten zur Rechenschaft ziehen. Doch im Rahmen des nun erzielten Vergleichs soll die Klage fallen gelassen werden, sofern sich die Bank für die nächsten drei Jahre nichts zuschulden kommen lässt.

Auch andere Schweizer Banken mussten zahlen

Die HSBC Swiss Private Bank begrüßte die Einigung mit den US-Justizbehörden in einem Statement und gelobte, ihre internen Kontrollen inzwischen verbessert zu haben. Die zu zahlende Vergleichssumme sei komplett durch Rückstellungen gedeckt.

Der Deal des amerikanischen Justizministeriums mit der HSBC Suisse ist der jüngste in einer Reihe von Vergleichen und Strafzahlungen in ähnlichen Steuerfällen mit zahlreichen in der Schweiz ansässigen Banken, darunter UBS und Credit Suisse Group.