Glyphosathersteller streben EU-Zulassung nach 2022 an

Ein Konsortium mehrerer Pestizidhersteller hat die Wiedergenehmigung von Glyphosat in der EU beantragt. Die Zulassung des Unkrautvernichters wurde Ende 2017 in der EU für weitere fünf Jahre bis Ende 2022 beschlossen, daher strebt die Glyphosate Renewal Group nun an, dass das Mittel auch darüber hinaus verwendet werden darf.

Wie Helmut Burtscher-Schaden, Biochemiker bei Global 2000, mitteilte, hat der Zusammenschluss der Pflanzenschutzmittelhersteller unter der Führung des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer das heute auf seiner Website bekanntgegeben. Der Antrag auf Wiedergenehmigung von Glyphosat erfolgte bereits am Vortag.

In Österreich wird das vom Nationalrat beschlossene Verbot des Unkrautvernichters nicht wie vorgesehen am 1. Jänner 2020 in Kraft treten. Das Gesetz wird von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein wegen eines Formalfehler nicht kundgemacht. Der Entwurf hätte nämlich der EU im Voraus zur Notifizierung übermittelt werden müssen.

Am Mittwoch hat die SPÖ einen weiteren Antrag auf eine Novelle des österreichischen Pflanzenschutzmittelgesetzes eingebracht. Per Entschließungsantrag soll nun sichergestellt werden, dass das EU-Notifizierungsverfahren im zweiten Anlauf auch durchgeführt wird.