Heftige Sturmböen in Frankreichs Südwesten

Heftige Sturmböen haben den Südwesten Frankreichs und die Mittelmeerinsel Korsika getroffen. In der Gemeinde Ilharre im Departement Pyrenees-Atlantiques kam Medienberichten zufolge gestern ein Mann ums Leben. Der Mann sei mit seinem Auto gegen einen auf die Straße gestürzten Baum gefahren, berichtete der Nachrichtensender Franceinfo.

Insgesamt fünf Menschen erlitten Verletzungen, als in den Departements Lot-et-Garonne und Landes mehrere Bäume auf Fahrzeuge gestürzt waren.

Böen bis zu 175 km/h gemessen

Der Wind erreichte gestern eine Geschwindigkeit von bis zu 142 Kilometern pro Stunde, wie der französische Wetterdienst Meteo-France auf Twitter mitteilte. Auf Korsika wurden bis zu 175 Kilometer pro Stunde verzeichnet. An manchen Messstationen waren neue Höchstwerte gemessen worden.

Mehrere Departements wurden wegen der Stürme in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. An der Küste im Südwesten des Landes wurde vor Überflutung gewarnt. Aus Sicherheitsgründen wurden in mehreren Gemeinden auch Bewohner evakuiert. Im Departement Pyrenees-Atlantiques galt seit gestern Abend wegen Überschwemmungsgefahr die höchste Warnstufe.

Sturm bei Saint Jean de Luz (Frankreich)
AP/Bob Edme

Gestern Abend seien rund 70.000 Haushalte im Südwesten wegen der Sturmböen ohne Strom gewesen, teilte der Netzbetreiber Enedis mit. In der Nacht auf gestern war die Stromversorgung für rund 400.000 Kunden unterbrochen gewesen.