„Nord Stream 2“: US-Senat beschließt Sanktionen

Der US-Kongress hat Sanktionen gegen den Bau der umstrittenen Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ beschlossen. Der Senat stimmte gestern mit klarer Mehrheit für den neuen Verteidigungshaushalt, in dem die Sanktionen gegen Firmen und Einzelpersonen enthalten sind, die an dem Projekt „Nord Stream 2“ beteiligt sind. Vergangene Woche hatte bereits das US-Repräsentantenhaus die Sanktionen beschlossen. Sie müssen jetzt noch von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.

„Nord Stream 2“ soll vom kommenden Jahr an unter Umgehung von Polen und der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland liefern. Bisher wurden nach Angaben des „Nord Stream 2“-Konsortiums mehr als 2.100 Kilometer des Doppelstrangs in der Ostsee verlegt, rund 300 Kilometer fehlen noch. Der US-Kongress will die Fertigstellung des Projekts verhindern. Sanktionen könnten es zumindest verzögern.

„Nord Stream 2“ kostet rund zehn Milliarden Euro. Die Leitung wird je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gasprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall Dea, Engie, Uniper und Shell finanziert.