Mölzer: FPÖ-Spitze hätte Strache nach Brüssel lassen sollen

Der frühere EU-Abgeordnete Andreas Mölzer gibt der FPÖ-Führung eine Mitschuld an der Eskalation des Konflikts über Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache. „Es hat sicher von der Parteiführung ein paar Fehlentscheidungen gegeben“, sagte Mölzer im APA-Interview mit Blick auf die Bemühungen, Strache von einer Annahme des EU-Mandats abzubringen.

„Meines Erachtens hätte er das EU-Mandat nehmen sollen mit 40.000 Vorzugsstimmen und wär mit (dem ehemaligen italienischen Premier und jetzigen Europaabgeordneten Silvio, Anm.) Berlusconi gemeinsam in der Versenkung im EU-Parlament verschwunden“, sagte Mölzer. Die Lage hätte sich dann beruhigen können. Doch statt das zu tun, habe man einen „Deal“ mit Straches Frau Philippa gemacht. „Das ist dann alles danebengelaufen.“

Mölzer gab gleichwohl Strache die Hauptschuld an der jetzigen Situation. Während Straches „Strafakt immer dicker wird“, würde dessen Chance auf ein politisches Comeback „immer kleiner“. Als „peinlich“ für den Ex-Parteichef bezeichnete Mölzer eine mögliche Kooperation mit der von FPÖ-Dissidenten gegründeten DAÖ. Dabei handle es sich um eine „Würstelsiedertruppe“, der er „überhaupt keine Chance“ gebe.