Gasprom will 2,9 Mrd. Dollar an Ukraine zahlen

Zur Beilegung des Streits zwischen Moskau und Kiew um den Gastransit hat sich der russische Energieriese Gasprom zu einer Zahlung von 2,9 Milliarden Dollar (2,6 Mrd. Euro) an den ukrainischen Konkurrenten Naftogas bereiterklärt. Das teilte Gasprom heute in Moskau mit. Russland und die Ukraine hatten gestern eine neue Vereinbarung zum Gastransit besiegelt, da das bestehende Abkommen Ende 2019 ausläuft.

Mit der Zahlung von Gasprom an Naftogas soll ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen beiden Parteien endgültig zu den Akten gelegt werden. Das Internationale Schiedsgericht in Stockholm hatte im Februar 2018 angeordnet, dass Gasprom knapp 2,6 Milliarden Dollar an Naftogas als Ausgleich für alle Streitigkeiten zahlen müsse. Mit Strafzuschlägen beläuft sich die Summe mittlerweile auf 2,9 Mrd. Dollar.

Gasprom erklärte sich im Rahmen der Verhandlungen zum neuen Transitvertrag zu der Zahlung bereit, wie russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Konzernchef Alexej Miller berichteten. Die Grundsatzvereinbarung zu dem neuen Abkommen war am Donnerstag unter Vermittlung der EU und Deutschlands in Berlin erzielt worden. Gestern besiegelten beide Länder das Abkommen, ohne zunächst Einzelheiten dazu zu nennen.