Mehr als 100.000 zivile Opfer in Afghanistan

Im Konflikt in Afghanistan sind seit 2009 mehr als 100.000 Zivilisten getötet oder verletzt worden. Diese Zahl gab der UNO-Sonderbeauftragte für das Land, Tadamichi Yamamoto, heute bekannt. „Mit äußerster Traurigkeit stelle ich fest, dass die Zahl der zivilen Opfer allein in den vergangenen zehn Jahren seit Beginn der systematischen Dokumentation im Jahr 2009 bis in die Gegenwart kürzlich die 100.000 überschritten hat“, schrieb er in einer Mitteilung. Eine genaue Zahl nannte er nicht.

Yamamoto rief die Konfliktparteien nach Angaben der UNO-Mission in Afghanistan (UNAMA) zugleich auf, „echte und konkrete Schritte zur Beendigung des Krieges zu unternehmen, da es keine militärische Lösung für den Konflikt in diesem Land geben kann“.

Im dritten Quartal sei die Zahl der verwundeten und getöteten Zivilisten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent gestiegen, teilte die UNAMA im Oktober mit. Der starke Anstieg zwischen dem 1. Juli und dem 30. September sei vor allem auf mehr Opfer durch die militant-islamistischen Taliban zurückzuführen, hatte es damals geheißen.