Wie die Stadtverwaltung von Almaty mitteilte, wurden weitere 17 Insassinnen und Insassen der Maschine mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Nach Angaben des kasachischen Verkehrsministeriums hatte die Maschine in der Früh kurz nach dem Start vom Flughafen der Millionenstadt Almaty rasch an Höhe verloren.
Nach Angaben der für Notfalleinsätze zuständigen Behörde des zentralasiatischen Landes befanden sich 93 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder an Bord. Die Maschine sollte von Almaty zur rund 1.200 Kilometer entfernten Hauptstadt Nur-Sultan (vormals Astana genannt) fliegen.
Überlebende: Wie in einem Film
Sie habe ein furchtbares Geräusch gehört, bevor das Flugzeug an Höhe verloren habe, sagte eine Überlebende. „Es war wie in einem Film: Schreie, Gebrüll und weinende Menschen.“ Ein anderer Überlebender sagte der Zeitung „Wremja“, das Flugzeug habe kurz nach dem Start angefangen zu wackeln. „Es hatte den Anschein, als habe es keine Kontrolle über das Flugzeug gegeben.“
Flugzeug in zwei Teile zerbrochen
Der Absturz ereignete sich nach Angaben der Behörden in einem Wohngebiet nordöstlich des Flughafens. Von den Behörden verbreitete Bilder zeigten, dass die Maschine in mindestens zwei Teile zerbrochen war. Ihre Nase und andere vordere Teile waren in ein zweistöckiges Gebäude gebohrt, das schwer beschädigt wurde. Die Bilder deuteten laut ersten Medienberichten darauf hin, dass die Maschine offenbar nicht in Flammen aufgegangen war. Rettungsmannschaften waren in großer Zahl im Schnee an dem Wrack im Einsatz.
Die Unglücksursache ist Gegenstand von Ermittlungen. Der kasachische Präsident Kassim-Schomart Tokajew kündigte aber bereits an, dass die Verantwortlichen „im Einklang mit den Gesetzen hart bestraft“ werden sollten. Seine Regierung habe eine Kommission eingesetzt, um die Ursachen des Unglücks zu untersuchen. Den Familien der Todesopfer stellte Tokajew Entschädigungsleistungen in Aussicht.
Passagierflugzeug in Kasachstan abgestürzt
In Kasachstan ist Freitagfrüh nahe der früheren Hauptstadt Almaty ein Passagierflugzeug abgestürzt. Die Fokker 100 verlor kurz nach dem Start an Höhe und stürzte in ein Wohngebäude.
Bek-Air-Jets müssen auf dem Boden bleiben
Der Regierung zufolge wurde das verunglückte Flugzeug 1996 gebaut und erhielt zuletzt im Mai 2019 eine Flugerlaubnis. Bek Air beschreibt sich auf der eigenen Website als das erste Billigflugunternehmen der ehemaligen Sowjetrepublik. Die Airline verfügt nach eigenen Angaben über eine Flotte von sieben Maschinen des niederländischen Typs Fokker 100. Die kasachische Regierung ordnete an, dass alle Flugzeuge dieses Typs vorerst auf dem Boden bleiben müssen. Für Bek Air erteilte die Regierung für den Zeitraum der Untersuchung ein generelles Flugverbot.