Tote und Verletzte bei Angriff auf Militärparade im Jemen

Bei einem Angriff auf eine Militärparade im Süden des Jemen sind heute mehrere Menschen getötet worden. Schiitische Houthi-Milizen hätten eine Rakete auf die Veranstaltung in der Stadt Al-Dhalea gefeuert, hieß es. Mindestens fünf Menschen seien getötet, acht weitere verletzt worden.

Ort des Anschlages bei Militärparade in Jemen
Reuters

Mitten durch die Provinz Al-Dhalea verläuft eine umkämpfte Frontlinie. Aden wird von Truppen des von den Houthi gestürzten Präsidenten Abd-Rabbu Mansour Hadi kontrolliert, das weiter im Norden gelegene Sanaa wird von den Houthi gehalten.

Stellvertreterkrieg für Saudi-Arabien und Iran

Ende 2014 hatten die Houthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht, den von Saudi-Arabien unterstützten international anerkannten Präsidenten Hadi gestürzt, dem sie Korruption und Misswirtschaft vorwerfen. 2015 schaltete sich Saudi-Arabien in den Konflikt ein und schmiedete die sunnitische Allianz, der auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) angehören. Das erzkonservative Königreich Saudi-Arabien und der Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift, ringen seit Jahren um die Vormachtstellung in der Region und liefern sich im Jemen einen Stellvertreterkrieg.