Szabo und Brandauer drehten nach über 30 Jahren neuen Film

Die österreichische Schauspiellegende Klaus Maria Brandauer und der ungarische Regisseur und Oscar-Preisträger Istvan Szabo haben erstmals nach 30 Jahren wieder einen Film miteinander gedreht. „Abschlussbericht“ (Zarojelentes) soll am 27. Februar in Ungarn ins Kino kommen, berichteten ungarische Medien am Wochenende.

Szabo (81) drehte mit Brandauer (76) in der jeweiligen Titelrolle die Erfolgsfilme „Mephisto“ (1981), „Oberst Redl“ (1985) und „Hanussen“ (1987). Für „Mephisto“, eine Paraphrase auf das Leben des deutschen Theatermachers und Nazi-Günstlings Gustaf Gründgens (1899-1963), erhielt Szabo den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“.

Als praktischer Arzt im Einsatz

Brandauer spielt in Szabos neuem Opus den angesehenen Budapester Medizinprofessor Stephanus, der in die Pension geschickt wird. Weil er sich aber noch tatkräftig fühlt, nimmt er in seinem Kindheitsdorf die verwaiste Stelle des ansässigen praktischen Arztes an.

Der kleine Ort im völlig verarmten Nordosten Ungarns entpuppt sich aber für Stephanus bald als Mikrokosmos des Hasses und der Feindseligkeit. Der Bürgermeister (Andras Stohl) ist hier gewissermaßen ein Herr über Leben und Tod und wird zum Gegenspieler der Medizin-Koryphäe aus dem fernen Budapest. Im örtlichen Pfarrer (Karoly Eperjes) scheint der Ortsfremde hingegen einen Verbündeten zu finden.