Al-Schabaab-Führungsmitglied nach Anschlag getötet

Bei Drohnenangriffen in Somalia sind mehrere Mitglieder und ein ranghohes Führungsmitglied der Terrormiliz Al-Schabaab getötet worden. Das erfuhr die dpa gestern aus somalischen Geheimdienstkreisen. Zuvor war noch von mehreren getöteten Führungsmitgliedern der Terrormiliz die Rede gewesen. Die Angriffe seien eine Reaktion auf den Bombenanschlag in der Hauptstadt Mogadischu vom Samstag gewesen, berichteten auch somalische Staatsmedien.

Sie ereigneten sich demnach nahe dem Ort Kunya Barow. Den Informationen zufolge waren auch somalische Eliteeinheiten beteiligt. Somalia selbst hat keine leistungsstarken bewaffneten Kampfdrohnen, sondern greift dabei auf die Hilfe seiner Verbündeten zurück. „Wir haben internationale Partner, die uns beim Kampf gegen die Terroristen helfen“, hieß es unbestimmt aus Geheimdienstkreisen. Somalische Medien dagegen sprachen von US-Drohnen.

Bei dem Sprengstoffanschlag waren am Samstag in Mogadischu fast 100 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Obwohl es zunächst kein Bekennerschreiben gab, wird hinter dem Anschlag die terroristische Sunnitenmiliz Al-Schabaab vermutet.

Al-Schabaab kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft. Die sunnitischen Fundamentalisten beherrschen große Gebiete im Süden und Zentrum Somalias und verüben immer wieder Anschläge.