Gewerkschaft UFO will bei Germanwings weiter streiken

Die Flugbegleiter bei der Lufthansa-Gesellschaft Germanwings wollen ihren Streik fortsetzen. Der dreitägige Ausstand der Kabinengewerkschaft UFO, der gestern begann, soll noch bis einschließlich 1. Jänner dauern. Die Lufthansa-Billigtochter Eurowings erwartet, dass insgesamt rund 180 Flüge ausfallen. Am ersten Tag waren es etwa 60 Verbindungen. Germanwings führt Flüge für Eurowings aus.

Abgesagt wurden bisher vor allem innerdeutsche Flüge, aber auch einige nach Wien und Zürich und zurück. Stornierungen gab es zudem in Berlin (Tegel), Düsseldorf, München und weiteren Städten. Viele Passagiere wurden auf andere Verbindungen umgebucht. Auch die Lufthansa-Tochter AUA half aus.

Verhärtete Positionen

Germanwings ist mit rund 30 Flugzeugen und etwa 1.400 Mitarbeitern für Eurowings unterwegs, soll aber mit dem Eurowings-Flugbetrieb verschmolzen werden. Das Management gebe den Mitarbeitern keine klare Perspektive für die Zukunft ihres Flugbetriebs, hatte UFO-Vize Daniel Flohr kritisiert. Er drohte – wenn nötig – mit neuerlichen Streikaufrufen.

Offizieller Streikgrund sind Regelungen zur Teilzeit für Kabinenbeschäftigte, die laut UFO unerfüllt sind. Germanwings hatte den Beschäftigten die Teilzeitregelungen der Lufthansa angeboten. UFO lehnte aber ab, weil sie eigene Tarifregelungen zur Teilzeit will. Eurowings betrachtet den Streik als unangemessen und will in den drei Tagen von geplanten 1.200 Flügen mehr als 1.000 durchführen.