Pompeo verschiebt Ukraine-Reise wegen Spannung im Irak

Angesichts der jüngsten Spannungen im Irak hat US-Außenminister Mike Pompeo seine für diese Woche geplante Reise in die Ukraine bis auf Weiteres verschoben. Der Besuch soll in naher Zukunft nachgeholt werden, erklärte das Ministerium gestern.

Pompeo wollte in die Ukraine reisen, um die Unterstützung der US-Regierung für die Souveränität und territoriale Unversehrtheit des Landes zu untermauern. Im Anschluss an den Besuch in Kiew wollte er nach Kasachstan, Usbekistan, Weißrussland und Zypern weiterreisen.

Erster Besuch seit Ukraine-Affäre

Pompeo werde nun in Washington bleiben, um die angespannte Situation im Irak zu beobachten und die Sicherheit aller US-Bürger im Nahen Osten zu garantieren, erklärte das Ministerium. An der US-Botschaft in Bagdad war es zuletzt zu gewaltsamen Protesten gekommen, weswegen die USA zusätzliche Soldaten in die Region verlegt haben.

In Kiew sollte Pompeo unter anderem Präsident Wolodymyr Selenski treffen. Die USA unterstützen die Ukraine unter anderem mit Militärhilfen, um Russland die Stirn zu bieten. Das zeitweilige Zurückhalten von rund 400 Millionen Dollar solcher Hilfsgelder für die Ukraine spielt eine zentrale Rolle im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump. Pompeos Visite wäre der erste ranghohe Besuch eines US-Regierungsmitglieds seit Bekanntwerden der Ukraine-Affäre im Herbst gewesen.