Margarete Schramböck
APA/Roland Schlager
Margarete Schramböck

Neuauflage als Wirtschaftsministerin

Margarete Schramböck war eine Überraschung im ersten Regierungsteam von Sebastian Kurz (ÖVP) und galt damals als „Tiroler Minister-Beitrag“. In der Koalition von ÖVP und Grünen wird Schramböck nun erneut Wirtschaftsministerin.

Schramböck hatte nur zwei Tage nach der Nationalratswahl 2017 nach etwas mehr als einem Jahr als Chefin das Telekomunternehmen A1 verlassen. Grund sollen Konflikte mit Telekom-Austria-Boss Alejandro Plater gewesen sein. Im Dezember wurde dann bekannt, dass sie als erste Frau das Ressort für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort führt.

Teil des Verhandlungsteams

Schramböck war auch Teil des Sondierungsteams und schließlich des sechsköpfigen Verhandlungsteams der ÖVP, bei den Themenbereichen Bildung, Wissenschaft, Forschung und Digitalisierung – zum Wohlwollen des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter (ÖVP).

Dass die Spitzenkandidatin der Tiroler ÖVP bei der Nationalratswahl 2019 wieder einem neuen Kabinett angehören müsse, wollte Platter Mitte November zwar nicht dezidiert sagen, aber: „Sie gehörte dem engsten Sondierungsteam an und sitzt jetzt auch in der Steuerungsgruppe. Damit ist eigentlich schon vieles gesagt.“

Promotion an WU Wien

Promoviert hat Schramböck an der Wiener Wirtschaftsuniversität, die die als ehrgeizig beschriebene Tirolerin 2017 zur WU-Managerin des Jahres machte. Im Dezember desselben Jahres wurde Schramböck Mitglied des Tiroler ÖVP-Vorstands. Auch zur „Tirolerin des Jahres“ wurde Schramböck an der Seite von Tobias Moretti gekürt.

Die 1970 in St. Johann in Tirol geborene IT-Expertin hatte vor ihrem Engagement bei der Telekom Erfahrungen in Führungsfunktionen bei Alcatel, NextiraOne und Dimension Data Austria gesammelt. Sie gilt als Vertraute der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Interesse für alternative Heilmethoden

Privat weiß man von Schramböck, dass sie auch Reisen in die Ferne mit Rucksack nicht scheut. Bei ihrer Ernährung setzt die Naturliebhaberin auf Bioprodukte, zu ihren Interessen gehören die Kinesiologie und alternative Heilmethoden. So wurde etwa 2018 bekannt, dass Schramböck bis zum Eintritt in die Regierung jahrelang einen Gewerbeschein als Energetikerin hatte, „rein aus persönlichem Interesse“, wie sie dazu sagte.