Italienische Fünf-Sterne-Bewegung verliert weitere Mandatare

Die italienische Fünf-Sterne-Bewegung ist mit einem Parlamentarierschwund konfrontiert. Zwei Abgeordnete aus den Reihen der stärksten Einzelpartei kündigten heute ihren Austritt aus der Fünf-Sterne-Bewegung an. Sie treten der gemischten Fraktion im Parlament bei.

Damit hält eine Parlamentarierflucht an, die vor drei Wochen begann, als drei Fünf-Sterne-Senatoren die Bewegung verließen, um der oppositionellen Lega beizutreten. Nachdem Bildungsminister Lorenzo Fioramonti vergangene Woche zurückgetreten war und die Bewegung verlassen hatte, schloss die Partei am Mittwoch ihren Spitzenpolitiker, Senator Gianluigi Paragone, aus. Paragone wird beschuldigt, der Parteilinie getrotzt und gegen den Budgetentwurf im Parlament gestimmt zu haben.

Mit dem Austritt von Nunzio Angiola und Gianluca Rospi reduzieren sich nun die Sitze der Regierungsmehrheit im italienischen Parlament. Weitere Mandatare könnten sich zum Austritt aus der Gruppierung entschließen, heißt es in Rom. Die Fünf-Sterne-Bewegung ist die Gruppierung, die seit Beginn der Legislatur die meisten Parlamentarier verloren hat. 18 Mandatare haben bisher die Partei verlassen. Die Gefahr ist, dass die Regierungskoalition aus Sozialdemokraten (PD) und Fünf-Sterne-Bewegung ihre dünne Mehrheit im Senat verlieren könnte.