Anschlag auf „Charlie Hebdo“ jährt sich zum fünften Mal

Der Anschlag auf die französische Satirezeitung „Charlie Hebdo“ jährt sich heute zum fünften Mal. Das Magazin erscheint dazu in einer Sonderausgabe. Erstmals seit dem Attentat treten zudem mehrere Redaktionsmitglieder live im französischen Fernsehen und im Radio auf.

Zwölf Menschen getötet

Zwei schwer bewaffnete Islamisten hatten am 7. Jänner 2015 die Redaktion von „Charlie Hebdo“ in Paris gestürmt und elf Menschen getötet, darunter einige der bekanntesten Karikaturisten Frankreichs. Zudem ermordeten sie bei ihrer Flucht einen Polizisten. Die Satirezeitung hatte zuvor immer wieder Drohungen wegen Karikaturen des Propheten Mohammed erhalten. Die Täter, ein Brüderpaar, konnten fliehen.

Am 8. Jänner wurden während der Fahndung eine Polizistin erschossen und ein weiterer Polizist schwer verletzt. Einen Tag später verschanzten sich die Täter schließlich in einer Druckerei und wurden dort erschossen. Am selben Tag überfiel ein weiterer Mann einen Supermarkt, tötete vier Menschen und nahm mehrere Geiseln. Er bekannte sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und behauptete, der Anschlag stehe in Verbindung zu dem Attentat auf „Charlie Hebdo“. Der Täter wurde erschossen.

Welle der Solidarität

Unter dem Schlagwort „Je suis Charlie“ (Dt.: „Ich bin Charlie“) ging nach der Anschlagswelle eine Welle der Solidarität um die Welt. In Paris und vielen Städten der Welt kam es zu Solidaritätskundgebungen. Bis zu den Terroranschlägen von Paris im November 2015 war der Anschlag auf die Redaktion derjenige mit der höchsten Anzahl an Todesopfern in Frankreich seit den 1960er Jahren.