Maurer statt Kogler Klubchefin der Grünen

Sigrid Maurer wurde gestern als Nachfolgerin des kurz davor angelobten Vizekanzlers Werner Kogler zur Klubobfrau der Grünen gewählt – als einzige verbliebene Abgeordnete, die schon Nationalratserfahrung gesammelt hat. Sie freue sich sehr, „diese Aufgabe übernehmen zu dürfen“, sagte sie vor Journalistinnen und Journalistin.

Mit der Transformation des Klubs von einem Oppositionsklub zu einem Regierungsklub stünden „spannende Monate und Jahre vor uns“. Und weiter: „Da bis auf mich alle neu sind, wird es quasi eine Neugründung sein“, so Maurer. Aufgrund der Abgänge gibt es nun vier neue Neuzugänge: Das Mandat von Werner Kogler (Vizekanzler) übernimmt die Studentin Heike Grebien, die sich im Women*s Action Forum engagiert.

Präsentation der neuen Grünen Klubführung

Der Grüne Parlamentsklubs hat Sigrid Maurer als neue grüne Klubobfrau gewählt, Ewa Ernst-Dziedzic, Astrid Rössler und Jakob Schwarz sind ihre Stellvertreter.

„Neue Zeiten und neue Herausforderungen“

Alma Zadics Wechsel ins Justizministerium verhilft – über die Bundesliste – Rechtsanwalt Georg Bürstmayr zu Parlamentsehren. Leonore Gewesslers Linzer Mandat bekommt ebenfalls eine Rechtsanwältin, Agnes Sirkka-Prammer. Auf dem anderen oberösterreichischen Mandat rückt der Bauernvertreter Clemens Stammler nach – weil Stefan Kaineder statt Sozialminister Rudolf Anschober Landesrat wird.

Auch die stellvertretende Klubspitzen sind heute neu gewählt worden: Ewa Ernst-Dziedzic, Astrid Rössler und Jakob Schwarz. Ernst-Dziedzic, die schon seit zwölf Jahren bei den Grünen ist, sprach von „neuen Zeiten und neuen Herausforderungen“ sowie von einer „verjüngten Klubführung“. Rössler gehe es darum, das Regierungsprogramm bestmöglich umzusetzen – „das wird den Klub auch fordern“, so die Ex-Landesrätin. Sie selbst wisse aus Salzburg, was der Rollenwechsel von Opposition in die Regierung bedeutet.

Dritter Stellvertreter ist Jakob Schwarz. Er übernimmt überdies die Funktion des geschäftsführenden Parlamentariers. Als Oststeirer fühle er sich als Repräsentant ländlicher Regionen.

„Gute Gesprächsbasis“ mit Wöginger

Maurer wird auch – wie es bei den anderen Parteien üblich war – als Klubobfrau an der Ministerratskoordinierung teilnehmen. Dafür braucht sie eine gute Gesprächsbasis zum ÖVP-Klubchef August Wöginger. Und eine solche – sogar eine „sehr gute“ – habe sie mittlerweile, nach bereits intensivem Kontakt in den Verhandlungen, sagte die 34-jährige Tirolerin heute bei der Präsentation.