Ausnahmezustand nach Erdbeben in Puerto Rico

Bei einem heftigen Erdbeben in Puerto Rico sind mindestens ein Mensch getötet und acht weitere verletzt worden. Die Gouverneurin des US-Außengebiets Wanda Vazquez Garced rief gestern den Ausnahmezustand aus. Das ermögliche es, die Nationalgarde zur Unterstützung der Einsatzkräfte zu mobilisieren, erklärte die Gouverneurin.

Menschen bei Aufräumarbeiten nach einem Erdbeben in Puerto Rico
AP/Carlos Giusti

Vazquez Garced erklärte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass Sicherheitsvorkehrungen ergriffen worden seien. Regierungsangestellte müssten nicht zur Arbeit erscheinen. „Wir wollen, dass alle sicher sind“, sagte die Gouverneurin. Die Häfen des Landes seien durch den Erdstoß nicht beschädigt worden. Die Öl- und Gasreserven reichten zudem für mehrere Wochen aus.

Großflächiger Stromausfall

Das Erdbeben hatte einen Stromausfall auf der gesamten Karibik-Insel ausgelöst. Mehrere Städte an der Westküste wurden schwer beschädigt. Das Erdbeben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) eine Stärke von 6,4. Es habe sich in der Früh knapp 14 Kilometer südlich der Stadt Ponce ereignet.

Danach folgten laut USGS zwei schwere Nachbeben der Stärke 5,6 und 5,8. Eine unmittelbar nach dem schweren Beben ausgegebene Tsunami-Warnung wurde später wieder aufgehoben.

Örtlichen Medienberichten zufolge kam in Ponce ein 73-jähriger Mann ums Leben, als eine Wand in seinem Wohnhaus einstürzte. Die Bürgermeisterin von Ponce, Mayita Melendez, sagte im Sender WAPA, dass zudem acht Menschen verletzt worden seien.