Unfallfahrer von Südtirol bleibt in Haft

Der Unfallfahrer von Südtirol bleibt in Haft. Das ergebe sich aus der Schwere des Unfalls, sagte Richter Emilio Schönsberg der dpa heute. Die Anwälte des 27-Jährigen hätten vor dem Landesgericht in Bozen keinen Antrag auf Hausarrest gestellt. Der Fahrer hatte zuvor eingeräumt, zu viel getrunken zu haben. Bei dem Unfall in Luttach kamen sieben junge deutsche Skiurlauber ums Leben.

Gestern befanden sich noch zwei Personen auf den Intensivstationen in Bozen und Bruneck. Der Zustand des Verletzten in Bozen war weiter kritisch, jener des Patienten in Bruneck stabil. Zudem werden noch vier weitere Patienten stationär betreut – diese befanden sich alle auf dem Wege der Besserung, hieß es.

Anwalt: Unfallfahrer zeigt Reue

Der Lenker bedauerte laut seinem Anwalt den Unfall zutiefst. Sein Mandant sei voller Reue. Dem Mann sei sich nicht bewusst gewesen, dass er derart stark betrunken war. Der Pflichtverteidiger sagte zudem, dass ihm sein Mandant versichert habe, sich nicht vom Unfallort entfernt zu haben. Er habe vielmehr versucht, ein Opfer wiederzubeleben. Beim Eintreffen der Carabinieri sei er auf diese zugegangen und habe gesagt: „Ich war es.“

Der Mann, der aus der Region stammt, war Sonntagfrüh gegen 1.15 Uhr mit seinem Auto in eine Gruppe deutscher Urlauber gerast. Nach einem Discobesuch war die Gruppe mit Mitgliedern im Alter zwischen 20 und 25 Jahren mit einem Bus wieder zur Unterkunft gefahren. Die jungen Leute waren gerade ausgestiegen und hätten gerade noch hundert Meter zu ihrer Unterkunft zurückzulegen gehabt. Der Fahrer war laut Staatsanwaltschaft mit 1,97 Promille alkoholisiert.

Sechs Menschen starben zunächst, weitere zehn wurden verletzt. Eine junge Frau aus Deutschland erlag schließlich am Montag in der Innsbrucker Klinik ihren schweren Verletzungen.