USA wollen saudi-arabische Militärschüler ausweisen

Die USA wollen Medienberichten nach mindestens zwölf Militärschüler aus Saudi-Arabien ausweisen. Ihnen würden extremistische Verbindungen und der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen, hieß es am Wochenende, unter anderem in der „Washington Post“. Die Vorwürfe seien Folge der Ermittlungen zu einem tödlichen Schusswaffenangriff auf einem US-Militärstützpunkt im Bundesstaat Florida letzten Dezember.

Der saudi-arabische Leutnant Mohammed al-Schamrani hatte damals auf dem Marinefliegerstützpunkt Pensacola in einem Unterrichtsgebäude um sich geschossen. Drei US-Militärs wurden getötet und acht weitere Menschen verletzt. Schamrani wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.

FBI ermittelte auch im Umfeld

Den Militärschülern aus Saudi-Arabien werde zwar nicht vorgeworfen, Schamrani unterstützt zu haben, berichtete der TV-Sender CNN. Einige von ihnen unterhielten jedoch Verbindungen zu extremistischen Bewegungen. Die Untersuchung durch die US-Bundespolizei FBI habe außerdem ergeben, dass einige von ihnen nicht das fragwürdige Verhalten des Angreifers im Vorfeld der Attacke gemeldet hätten, berichtete die „Washington Post“.

Das US-Verteidigungsministerium hatte nach dem Angriff die praktische Ausbildung von Militärs aus Saudi-Arabien ausgesetzt. Die USA und Saudi-Arabien arbeiten militärisch eng zusammen. In den Vereinigten Staaten werden jährlich Hunderte von saudi-arabischen Soldaten ausgebildet.