Klimaaktivistin Neubauer lehnt Siemens-Angebot ab

Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer will den angebotenen Sitz im Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy nicht haben. Sie machte Siemens-Chef Joe Kaeser aber den Vorschlag, den Posten einem Wissenschafter zu geben, was Kaeser wiederum ablehnte.

Hintergrund des Dialogs zwischen den beiden ist die Lieferung einer Zugsignalanlage für ein umstrittenes Bergwerkprojekt in Australien. Dort will die Adani Group eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Wie Kaeser heute Abend via Twitter mitteilte, werde Siemens ungeachtet der Klimaproteste an einer wichtigen Zulieferung für das Projekt festhalten.

Kaeser hatte Neubauer am Freitag bei einem Gespräch über das Vorhaben einen Sitz in einem Aufsichtsgremium von Siemens Energy angeboten. Ob es der Aufsichtsrat oder ein anderes Gremium sei, könne Neubauer selbst entscheiden, sagte er. Siemens will sein Energiegeschäft im Frühjahr als Siemens Energy abspalten und voraussichtlich im September an die Börse bringen.