Trump rechtfertigt erneut Tötung von Soleimani

Angesichts wachsender Zweifel an seiner Begründung für die gezielte Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani hat US-Präsident Donald Trump die umstrittene Operation erneut gerechtfertigt. Trump betonte heute auf Twitter, ein Angriff Soleimanis sei unmittelbar bevorgestanden. Trump wies zudem Spekulationen zurück, dass es in seiner Regierungsmannschaft Unstimmigkeiten bei dem Thema gebe.

Trump schrieb, letztlich seien diese beiden Punkte angesichts der „schrecklichen Vergangenheit“ Soleimanis aber gar nicht wirklich wichtig. Trump kritisierte, die oppositionellen Demokraten und die Medien „versuchen, den Terroristen Soleimani zu einem wunderbaren Kerl zu machen, nur weil ich getan habe, was seit 20 Jahren hätte getan werden sollen“. Die „radikale Linke“ – gemeint sind die Demokraten – verachteten alles, was er mache.

„Wahrscheinlich vier Botschaften“

Trump war zuvor wegen seiner Begründung für die Tötung Soleimanis in Erklärungsnot geraten. US-Verteidigungsminister Mark Esper sagte am Wochenende gegenüber dem TV-Sender CBS, er habe keine konkreten Beweise dafür gesehen, dass Soleimani Angriffe auf vier US-Botschaften geplant habe.

Trump hatte dem Sender Fox News am vergangenen Freitag gesagt, dass „wahrscheinlich“ die Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad angegriffen werden sollte. Dann ergänzte er: „Ich kann verraten, dass ich glaube, dass es wahrscheinlich vier Botschaften gewesen wären.“