Libyen: Vorerst kein Waffenruheabkommen

Das Waffenruheabkommen für Libyen, über das in Moskau verhandelt worden ist, kann vorerst nicht in Kraft treten. Der libysche General Chalifa Haftar habe die russische Hauptstadt verlassen, ohne das Abkommen zu unterzeichnen, sagte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums heute der Nachrichtenagentur AFP.

Der General, der einen Großteil des Ostens und Südens Libyens kontrolliert, hatte sich gestern Abend Bedenkzeit für das bereits vom libyschen Regierungschef Fajis al-Sarradsch unterschriebene Abkommen erbeten.

Der libysche Regierungschef hatte die Vereinbarung bereits gestern unterschrieben. Zuvor hatten die libyschen Konfliktparteien unter Vermittlung Russlands und der Türkei sieben Stunden lang in Moskau über die Modalitäten der Waffenruhe verhandelt.

Direkt getroffen hatten einander Sarradsch und Haftar dabei jedoch nicht. Mit dem Abkommen sollen die seit neun Monaten andauernden Kämpfe zwischen den Truppen der Einheitsregierung und des abtrünnigen Generals vor den Toren der libyschen Hauptstadt eingestellt werden.