NATO will künftigen Einsatz im Irak mit USA akkordieren

Die NATO will in enger Abstimmung mit den USA über die Zukunft ihrer ausgesetzten Ausbildungsmission im Irak entscheiden. Das Bündnis stehe dabei „in engem und regelmäßigem Kontakt mit unseren Freunden in der US-Regierung“, sagte der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, General Stuart Peach, heute in Brüssel. Dort kamen die NATO-Generalstabschefs zu einem zweitägigen Treffen zusammen.

Sie dürften auch über die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einem stärkeren Engagement der NATO in Nahost beraten. Die NATO bildet seit 2017 im Irak Sicherheitskräfte aus. Der Einsatz umfasste zuletzt rund 500 Streitkräfte, die meisten aus Kanada. Nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani Anfang Jänner durch einen US-Drohnenangriff im Irak hatte das Parlament in Bagdad einen Abzug aller ausländischen Truppen gefordert. Wie die deutsche Bundeswehr setzte die NATO daraufhin die Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte aus.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte seitdem mehrfach, dass die NATO bereit sei, die Ausbildungsmission wieder aufzunehmen. Das macht das Bündnis aber von der Zustimmung der irakischen Regierung abhängig.