Ratsvorsitz: Kroatien will Fokus auf Südosterweiterung

Kroatien will die Südosterweiterung der EU in den Mittelpunkt seiner EU-Ratspräsidentschaft stellen. Bei einem EU-Westbalkan-Gipfel in Zagreb im Mai wolle man die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien in die Staatengemeinschaft vorantreiben, sagte der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic heute bei der Vorstellung des Programms in Straßburg.

„Wir verbergen nicht unser Bestreben, die Unterstützung der Mitgliedstaaten dafür zu gewinnen.“ Die Südosterweiterung der EU stockte zuletzt. Erst im Oktober gab der EU-Rat – anders als versprochen – kein grünes Licht für den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien.

Kroatien wisse besser als viele andere, welche Kraft eine europäische Perspektive gebe, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Plenum. Ein Vorschlag für neue Erweiterungsmethoden werde in ein paar Wochen vorgelegt. Den Ländern im Westbalkan müsse eine Beitrittsperspektive gegeben werden. Sie hätten ihre Hausaufgaben erledigt, nun brauchten sie diese Perspektive für die Erweiterung, so die EU-Kommissionschefin.