Boeing-Bestellungen erstmals seit Jahrzehnten im Minus

Der angeschlagene US-Flugzeugbauer Boeing weist für das vergangene Jahr erstmals seit Jahrzehnten ein Minus bei den Bestellungen für Zivilflugzeuge auf. Boeing erhielt 2019 mehr Stornierungen für schon georderte Maschinen als neue Aufträge, wie der Konzern gestern mitteilte. Demnach steht ein Minus von 87 Flugzeugen unter dem Strich.

Auch bei den Auslieferungen ging es abwärts. Boeing lieferte im vergangenen Jahr 380 Maschinen aus, das waren 53 Prozent weniger als 2018.

Boeing steckt in der schwersten Krise seiner Geschichte. Für die Boeing 737 MAX gilt nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten ein weltweites Flugverbot. Konzernchef Dennis Muilenburg, dem schlechtes Krisenmanagement zur Last gelegt wurde, wurde im Dezember abgesetzt. Sein Nachfolger David Calhoun trat gestern sein Amt an.

American Airlines streicht Flüge bis in den Juni

Die Fluglinie American Airlines strich unterdessen die Flüge mit der 737 Max bis zum 4. Juni. Zuvor hatte United Airlines die 737 Max bereits bis dahin aus der Planung genommen. Southwest Airlines geht bisher von einem Ausfall bis zum 13. April aus.