Trump beschimpft getöteten iranischen General als „Hurensohn“

Mit derben Worten hat US-Präsident Donald Trump den iranischen Militärstrategen und General Kassem Soleimani beleidigt, der vom US-Militär gezielt mit einem Luftangriff getötet wurde. Er sagte gestern bei einem Wahlkampfauftritt, viele Menschen hätten unter von Soleimani veranlassten Gewalttaten gelitten. Sie hätten „keine Beine und keine Arme mehr wegen dieses Hurensohns“.

„Er hätte schon vor 20 Jahren getötet werden sollen“, sagte Trump vor Anhängern und Anhängerinnen in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin. Soleimani wird im Iran von vielen Menschen als Märtyrer verehrt, die Trauerfeiern zu seinen Ehren zogen Millionen auf die Straßen der Islamischen Republik.

Keine Beweise für Verdacht vorgelegt

Das US-Militär hatte den Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden Anfang Jänner mit einem Drohnenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Der Iran antwortete mit einem Vergeltungsangriff auf Militärstützpunkte im Irak, die vom US-Militär genutzt werden.

Die Regierung in Washington begründete die Tötung Soleimanis mit drohenden Attacken auf US-amerikanische Bürger und Bürgerinnen sowie Einrichtungen, die der General geplant haben soll. Über die Stichhaltigkeit der hierfür angeblich vorliegenden Beweise – öffentlich wurden bisher keine präsentiert – wird nicht nur in den USA hitzig debattiert.