Zahl der Pflegegeldbezieher weiter im Steigen

Die Zahl der Pflegegeldbezieher und -bezieherinnen ist im Jahresvergleich neuerlich gestiegen. Zuletzt (Stand Dezember 2019) erhielten 466.360 Personen die Geldleistung, wie aus den aktuellsten Daten des Sozialministeriums hervorgeht. Das bedeutet einen Anstieg um 1,15 Prozent gegenüber Dezember 2018 (461.042 Bezieher und Bezieherinnen). Im Vergleich zum Vormonat August gab es einen kleinen Rückgang um 458 Personen.

Grafik zum Pflegegeld
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Sozialministerium

Die Aufteilung der Pflegebedürftigen je Stufe blieb nahezu unverändert. So entfielen im Dezember 28,1 Prozent auf Stufe eins, 21,4 Prozent auf Stufe zwei, 18,2 Prozent auf Stufe drei, 14,7 Prozent auf Stufe vier, 11,3 Prozent auf Stufe fünf, 4,4 Prozent auf Stufe sechs und zwei Prozent auf die Stufe sieben, also jene mit dem höchsten Pflegebedarf (Rest auf 100 Prozent Rundungsdifferenz, Anm.). Die Einstufung in die einzelnen Pflegestufen orientiert sich am Pflegebedarf nach Stunden.

Mehrheit ist weiblich

Von den 466.360 Pflegegeldbeziehern und -bezieherinnen war erneut die klare Mehrheit weiblich. 293.015 Frauen (62,8 Prozent) und 173.345 Männer (37,2 Prozent) befanden sich im Dezember unter den Betroffenen.

Das Pflegegeld, das seit seiner Einführung 1993 kontinuierlich an Wert verloren hatte, wurde mit Jänner 2020 angehoben und wird nun jährlich valorisiert. Die Geldleistung wurde davor erst fünfmal erhöht, zuletzt 2016. Laut Experten und Expertinnnen soll das Pflegegeld in den vergangenen 25 Jahren rund 35 Prozent an Wert verloren haben. Die ab 2020 jährliche Erhöhung orientiert sich am Pensionsanpassungsfaktor.