Tolkiens Sohn und Nachlassverwalter Christopher gestorben

Christopher Tolkien, der jüngste Sohn des Schriftstellers J. R. R. Tolkien ist tot. Er starb 95-jährig, wie die Tolkien-Gesellschaft gestern bekanntgab. Er lehrte wie sein Vater als Professor für englische Sprache an der britischen Traditionsuniversität Oxford. Seit dem Tod J. R. R. Tolkiens 1973 war er der literarische Nachlassverwalter seines Vaters. Am bekanntesten Werk, „Herr der Ringe“, hatte er ebenfalls einen Anteil: Er zeichnete die Karten von „Mittelerde“ und war seinem Vater auch als Berater behilflich.

Veröffentlichungen aus dem Nachlass

Aus dem Nachlass seines Vaters arbeitete Christopher Tolkien zahlreiche Notizen und Entwürfe aus, die 1977 als „Das Silmarillion“ veröffentlicht wurden, drei Jahre später folgte „Nachrichten aus Mittelerde“. 2007 veröffentlichte Christopher Tolkien „Die Kinder Hurins“, ein weiteres Werk aus den Fragmenten seines Vaters. Wiederum zehn Jahre später wurde „Beren und Luthien“ von ihm herausgebracht. Das Werk war Tolkien-Fans bereits bekannt, Christopher Tolkien kommentierte die Geschichte, ordnete sie ein und machte so ihre Entstehung nachvollziehbar.

Der dreiteiligen Verfilmung von „Herr der Ringe“ von Peter Jackson, der zu einem Tolkien-Boom geführt hatte, stand Christopher Tolkien skeptisch gegenüber: Sie werde den Büchern seines Vaters nicht gerecht, erklärte er. Seiner Ansicht nach sei das Werk besonders ungeeignet für eine Umwandlung in ein visuelles Format.