London gab Details über Brexit-Nacht bekannt

Die britische Regierung hat gestern ihren Plan für den bevorstehenden Brexit am 31. Jänner veröffentlicht. Premierminister Boris Johnson will nach einer Kabinettssitzung, die nicht in London, sondern im Norden Englands stattfinden soll, eine Rede an die Nation halten.

Außerdem soll am Tag des Brexits eine Uhr auf die offizielle Residenz des Premierministers in der Downing Street 10 projiziert werden. Diese soll die Stunden bis zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hinunterzählen.

Das gesamte Regierungsviertel soll zudem im Rahmen einer Lichtershow beleuchtet werden, wobei überall Unionsflaggen hängen sollen. Die Regierung wird auch eine Gedenkmünze in Umlauf bringen.

Offenbar kein Glockenschlag geplant

Großbritannien wird am späten Abend des 31. Jänner (23.00 Uhr Ortszeit; 24.00 Uhr MEZ) offiziell aus der EU ausscheiden. Einige Brexit-Hardliner wollten, dass dafür die große Glocke im Big Ben des Parlaments ertönt. Der zuständige Parlamentsausschuss hatte sich aber wegen der hohen Kosten dagegen entschieden.

Unter anderem müsste ein seit dem letzten „Bong“ zu Silvester entfernter Holzboden wieder eingezogen werden. Auch Premierminister Johnson sprach sich für den Glockenschlag aus. Allerdings bemühe sich die Regierung nun nicht mehr aktiv um dieses Vorhaben, wie Medien berichteten.

Zuletzt wurden private Spenden gesammelt, um das Läuten der Glocke zu ermöglichen. Eine Unterstützerkampagne sammelte mehr als 220.000 Pfund (260.000 Euro), um die für den Sondergong nötigen 500.000 Pfund zu finanzieren. Allerdings wohl vergeblich, denn eine Finanzierung über Crowdfunding verstößt nach Angaben des britischen Parlaments gegen die Regelungen zur Spendenfinanzierung.