Philippinischer Vulkan: Hunderttausende auf Flucht

Angesichts einer möglichen heftigen Explosion des Vulkans Taal auf den Philippinen hat die Polizei heute weitere Dörfer geräumt. 20.000 weitere Menschen mussten ihre Häuser in der Gefahrenzone von 14 Kilometern rund um den Vulkan verlassen, wie die Behörden mitteilten.

Vulkan Taal spuckt weiterhin Asche.
Reuters/Eloisa Lopez

Etwa 140.000 Menschen hatten sich bereits zuvor aus der dicht besiedelten Gegend knapp 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila in Sicherheit gebracht. Die Aktivität des mitten in einem See gelegenen Vulkans schien an der Oberfläche nachzulassen – dennoch warnte das staatliche Institut PHIVOLCS, dass die Gefahr einer gefährlichen, explosiven Eruption weiter bestehe.

Letzter Ausbruch 1977

„Was wir an der Oberfläche sehen, unterscheidet sich von dem, was sich im Inneren abspielt“, sagte PHIVOLCS-Chef Renato Solidum auf einer Pressekonferenz. „Wir beobachten immer noch das Aufsteigen von Magma. Und das kann in eine noch gefährlichere Aktivität des Vulkans münden.“ Seit Sonntag gilt die Warnstufe vier von fünf.

Der Taal ist nach dem Mayon der zweitaktivste Vulkan der Philippinen, er liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon in der Provinz Batangas und ist ein beliebtes Ziel von Touristen und Touristinnen. Seit 1572 brach er 33-mal aus. Sein bisher letzter großer Ausbruch war 1977, der verheerendste 1911 mit mehr als 1.300 Toten. Der südostasiatische Inselstaat mit rund 100 Millionen Einwohnern liegt auf dem Pazifischen Feuerring – der geologisch aktivsten Zone der Erde mit mehr als 450 Vulkanen.