Dutzende Soldaten bei Raketenangriff in Jemen getötet

Bei einem mutmaßlichen Angriff der Huthi-Rebellen auf ein militärisches Trainingscamp in der Stadt Marib sind gestern rund 80 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Das berichtete das staatliche TV in Saudi-Arabien. Bei dem Angriff seien Raketen und Drohnen zum Einsatz gekommen.

Saudi-Arabien und der Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift, ringen seit Jahren um die Vormachtstellung in der Region und liefern sich im Jemen einen Stellvertreterkrieg. Der Angriff sei mutmaßlich von Huthi-Rebellen ausgeführt worden, hieß es weiter. Bisher bekannte sich niemand zu dem Angriff. Die Rakete sei in einem Ausbildungslager in der Provinz Marib eingeschlagen.

Der Jemen ist eines der ärmsten Länder der arabischen Welt. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten das Land 2014 überrannt und halten seitdem große Teile des Nordjemens und die Hauptstadt Sanaa besetzt. Saudi-Arabien bekämpft die Huthis seit 2015 mit arabischen Verbündeten und will den Einfluss des Iran damit zurückdrängen.