Russland: Zwei Millionen bei traditionellem Eisbaden

Millionen hartgesottener Russinnen und Russen haben mit einem Sprung ins kalte Wasser das traditionelle Eisbaden eingeläutet. Offiziell feierte die russisch-orthodoxe Kirche heute die Taufe von Jesus Christus im Jordan. Doch auch für viele Nichtgläubige ist das im größten Land der Erde Anlass für den Auftakt in die Saison. Das Eisbaden soll die Gesundheit stärken und die Seele reinigen.

Mann beim Eisbaden
Reuters/Ilya Naymushin

Insgesamt hatten mehr als zwei Millionen Menschen heute am Eisbaden teilgenommen, wie das Innenministerium in Moskau mitteilte. Mehr als 40.000 Sicherheitskräfte seien an den landesweit fast 9.000 Badestellen – vor allem in Seen und Flüssen – im Einsatz gewesen. Zwischenfälle habe es nicht gegeben.

Helfer stellen Tee bereit
Reuters/Alexey Malgavko

Reinigung von Sünden

Mit dem Eisbaden wollen sich die Gläubigen von ihren Sünden reinigen. Glockengeläute begleitet das Ritual. Einige springen mit Geschrei ins eisige Nass, tauchen dreimal unter, bekreuzigen sich und beten für sich und ihre Nächsten.

Allein in der russischen Hauptstadt standen Hunderte Sicherheitskräfte sowie Sanitäter bereit. Weil es manchmal auch Todesfälle gibt bei diesem heiklen Winterspaß, warnen Behörden vor Risiken vor allem für Ältere und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Aber auch Kinder sollten nicht der Gefahr ausgesetzt werden.