„Das Wunder von Wörgl“-Regisseur Urs Egger ist tot

Der Schweizer Regisseur Urs Egger ist tot. Er zeichnete für zahlreiche deutschsprachige Fernsehfilme verantwortlich, darunter die Haslinger-Verfilmung „Opernball“ im Jahr 1998. Erst vor wenigen Tagen wurde sein vom ORF koproduziertes Historiendrama „Das Wunder von Wörgl“ für den Grimme-Preis nominiert.

Das Schweizer Fernsehen SRF bestätigte gegenüber Keystone-SDA den Todesfall. Egger drehte zahlreiche Fernsehfilme im deutschsprachigen Raum, darunter die Großproduktion „Gotthard“, die auf historischen Tatsachen beruht und die Geschichte des Baus des 1882 eröffneten Gotthard-Bahntunnels erzählt.

Zu Eggers Werken gehört auch der Kinospielfilm über das Kinderhilfswerk „Kinder der Landstraße“ (1992), „Epsteins Nacht“ (2002) sowie „Opernball“ nach dem Roman von Josef Haslinger, in dessen Mittelpunkt die Suche nach jenen Attentätern steht, die genau am Tag des großen Ballereignisses einen Giftgasanschlag auf das Haus am Ring verüben und damit vor laufender Kamera für Sterbende sorgen.

Urs Egger wurde 1955 in Bern geboren. Nach Angaben von Swissfilms.ch arbeitete er als Filmkorrespondent in Los Angeles, unter anderem für die „Neue Zürcher Zeitung“. 1976/1977 war er in der Regieklasse am American Film Institute am Center for Advanced Film Studies in Los Angeles. Seit 1994 lebte er in Berlin.