Auftaktplädoyers in Weinstein-Prozess erwartet

Mit den ersten Plädoyers von Anklage und Verteidigung startet heute der aufsehenerregende Vergewaltigungsprozess gegen den Ex-Filmmogul Harvey Weinstein in seinen inhaltlichen Teil.

Zuerst wird erwartet, dass Chefanklägerin Joan Illuzzi-Orbon den Fall aus der Sicht der Staatsanwaltschaft darlegt. Danach soll Weinsteins Hauptanwältin Donna Rotunno zu den Vorwürfen Stellung nehmen.

Harvey Weinstein
APA/AFP/Angela Weiss

In dem Prozess gegen Weinstein geht es um die Vorwürfe von zwei Frauen: Der heute 67-Jährige soll eine von ihnen 2006 zum Oralsex gezwungen und die andere 2013 vergewaltigt haben. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Weinstein hatte immer wieder gesagt, die sexuellen Kontakte seien einvernehmlich erfolgt.

Erwartet wird ein harter Kampf zwischen Anklage und Verteidigung um die Glaubwürdigkeit der Zeuginnen – am Ende entscheiden die zwölf Geschworenen über Schuld oder Unschuld.

Die Verteidigung wird anscheinend darauf beruhen, dass Weinsteins Sex mit den Frauen einvernehmlich war, weil diese sich davon einen Karriereschub versprachen. Rotunno hatte zuletzt die aufgeheizte Stimmung vor dem Gericht und eine angebliche Vorverurteilung ihres Mandanten beklagt.