Sturm „Gloria“: Satellitenbilder zeigen überflutetes Ebro-Delta

Das Sturmtief „Gloria“ mit starkem Wind, tiefen Temperaturen und heftigen Schneefällen hat verheerende Auswirkungen auf das Ebro-Delta in Nordostspanien. Auf den Bildern des ESA-Satelliten Sentinel-1 sind die großen Überschwemmungen des Gebiets im Süden der autonomen Region Katalonien zu sehen.

In der Gegend wurden laut BBC zahlreiche Reisfelder zerstört – das Sturmtief sorgte auch für Straßensperren und Stromausfälle. „So etwas haben wir noch nie erlebt“, sagte Lluis Soler, Bürgermeister der Gemeinde Deltebre. Der Ebro mündet ins Mittelmeer und bildet dort ein großes Delta, das teils unter Naturschutz steht.

Satellitenbildvergleich des Ebrodeltas
Sentinel Hub/ORF.at

Neun Menschen kamen bisher durch „Gloria“ ums Leben, vier Menschen wurden vermisst. Auch in Barcelona, Valencia und auf den Balearen hat das Sturmtief große Schäden verursacht. Bewohnerinnen und Bewohner Kataloniens wurde empfohlen, die Küstengebiete zu meiden. In weiten Teilen des Landes wurde das Wetter unterdessen zwar wieder besser. Für einige Gemeinden der Regionen Aragonien und Katalonien im Nordosten des Landes galten am Nachmittag aber noch die zweit- und dritthöchsten Alarmstufen Orange beziehungsweise Gelb.

Auch Südfrankreich betroffen

„Gloria“ hat inzwischen auch das Departement Pyrenees-Orientales im Süden Frankreichs fest im Griff. Die Autobahn A9 wurde nahe der Grenze zu Spanien vorsorglich gesperrt. Zudem wurden zahlreiche zusätzliche Einsatzkräfte angefordert.

Der Fluss Agly bei Perpignan habe einen kritischen Wasserstand erreicht, teilte die zuständige Präfektur mit. In zahlreichen Gemeinden wurden Evakuierungen in Flussnähe angeordnet, Straßen wurden gesperrt. Für die Agly und den wenige Kilometer entfernten Fluss Aude galt die Hochwasserwarnstufe Rot. Bereits seit Montagabend regnet und schneit es heftig in der Region.