Kogler bestellt Generalsekretärin

Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat sich für die Bestellung einer Generalsekretärin im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) entschieden. Eva Wildfellner, bisherige Gruppenleiterin in der Präsidialsektion, soll diesen Job übernehmen. Kogler bezeichnete seine neue Mitarbeiterin gestern als „dynamische und erfahrene Führungskraft aus dem eigenen Haus“.

Er habe sich in den ersten Tagen seiner Amtszeit einen Überblick darüber verschafft, wie die anstehenden Aufgaben in seinem Ressort bestmöglich bewältigt werden können, teilte Minister Kogler per Aussendung mit. Es gelte nun, die Kunst- und Kultursektion neu in seinen Aufgabenbereich zu integrieren, gleichzeitig stünden schon Budgetverhandlungen an. Aus diesem Grund holte sich Kogler nun Verstärkung.

„Umfassende Herausforderungen“

„Zur Bewältigung der umfassenden und vielfältigen Herausforderungen im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ist die Bestellung einer dynamischen und erfahrenen Führungskraft unseres Ministeriums die beste Lösung für das Haus und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, begründete Kogler seine Entscheidung.

Wildfellner begann ihre Berufslaufbahn 2007 als Mitarbeiterin einer Rechtsabteilung im Gesundheitsministerium. In der Folge wurde sie stellvertretende Kabinettschefin unter Minister Alois Stöger und Kabinettchefin unter der verstorbenen Ministerin Sabine Oberhauser (beide SPÖ). Zuletzt übte Wildfellner diese Funktion auch in der Regierung Bierlein bei Ministerin Ines Stilling aus.

Zadic und Anschober überlegen noch

Die Grünen haben lange überlegt, ob sie in ihren Ministerien Generalsekretäre installieren sollen – hatten sie in der Vergangenheit doch heftige Kritik daran geübt. Kogler selbst hatte nach der Einführung der von ÖVP und FPÖ eingeführten Posten, die ein Weisungsrecht durch das ganze Ministerium haben, von „Politkommissartum“ gesprochen. Mittlerweile entschied sich neben Kogler auch Umweltministerin Leonore Gewessler für einen Generalsekretär (in Person von Sektionschef Herbert Kasser), bei Sozialminister Rudolf Anschober und Justizministerin Alma Zadic steht eine solche Entscheidung noch aus.

In den ÖVP-geführten Ministerien dürfte es wieder durchgehend Generalsekretäre geben, einige wurden bereits bestellt.