Anti-IS-Koalition operiert wieder teilweise im Irak

Die von den USA geführte internationale Militärkoalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak hat ihre Unterstützung der irakischen Sicherheitskräfte teilweise wieder aufgenommen. Sowohl Aufklärungs- als auch Kampfflugzeuge seien im Einsatz, auch fänden auf verschiedenen Ebenen Beratungen statt, erklärte der stellvertretende Kommandant der Operation „Inherent Resolve“, Alexus Grynkewich, gestern im Verteidigungsministerium in Washington.

Das Training der irakischen Sicherheitskräfte sei aber zum Großteil ausgesetzt worden, machte der Generalmajor deutlich. Auf Regierungsebene liefen Gespräche, wann die Partnerschaft wieder vollständig aufgenommen werde.

Einsatz nach Eskalation mit Iran ausgesetzt

Die Anti-IS-Koalition hatte Anfang Jänner die Unterstützung des Kampfes gegen den IS ausgesetzt. Grund war die angespannte Sicherheitslage in der Region nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch die USA. Man werde die Iraker weiter unterstützen und sei bereit, sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder ganz dem Kampf gegen den IS zu widmen, hieß es damals.

Es sehe nicht danach aus, dass der IS die Aussetzung von Aktivitäten für sich nutzen konnte, sagte Grynkewich. Die irakischen Sicherheitskräfte seien auch ohne die gewohnte Unterstützung „ziemlich aggressiv“ gewesen. „Es wird also weiterhin Druck auf den IS ausgeübt“, sagte Grynkewich. Die Terrormiliz habe aber das Potenzial, wieder an Stärke zu gewinnen, wenn man den Druck nicht aufrechterhalte, warnte er.