Brände in Australien: Flughafen von Canberra geschlossen

In Teilen Australiens herrscht weiter Feueralarm: Der Flughafen der Hauptstadt Canberra hat wegen der nahen Buschbrände heute seinen Betrieb eingestellt. Es landeten oder starteten keine Flugzeuge mehr, wie die staatliche Katastrophenschutzbehörde mitteilte.

Die Bewohner und Bewohnerinnen in mehreren Vororten der Stadt im Südosten des Kontinents wurden aufgerufen, Schutz zu suchen. Einige sollten ihre Häuser sofort verlassen und sich auf einem Sportgelände in Sicherheit bringen.

Mehr als 40 Grad

Im Süden des Flughafens von Canberra brannte ein Feuer, für das der Notfall ausgerufen wurde. Grasflächen auf beiden Seiten des Flughafens fingen Feuer. Es herrschten zudem starker Wind und Hitze von mehr als 40 Grad. Der Terminal musste laut dem Flughafen aber nicht evakuiert werden.

Heute brach ein weiteres Feuer in der Nähe aus, für das eine untere Warnstufe galt („watch and act“). Der Airport von Canberra wird eher für Inlandsflüge genutzt. Das wichtigste Drehkreuz Australiens ist Sydney.

Autofahren kann laut Feuerwehr tödlich sein

Die Feuerwehr von Canberra (rund 390.000 Einwohner und Einwohnerinnen) warnte, das Feuer sei für alle gefährlich. Für viele Menschen sei es zu spät, die Gegend zu verlassen, sie sollten sich einen sicheren Ort suchen. Autofahren sei extrem gefährlich und könne tödlich enden.

In der rund 300 Kilometer entfernten Pazifikmetropole Sydney – sie liegt im besonders von den Feuern betroffenen Staat New South Wales – war es 41 Grad heiß. Sandstürme aus dem Landesinneren könnten die Küstenregion innerhalb von Tagen erreichen, wie das Wetteramt erklärte. Obwohl es diese Woche geregnet hatte, brennen in New South Wales immer noch 60 Feuer, wie Feuerwehrsprecher Greg Allen dem australischen Sender ABC sagte.

In Australien wüten seit Monaten verheerende Buschbrände. Seit September starben dadurch mindestens 29 Menschen. Die Flammen vernichteten bisher mehr als 12 Millionen Hektar Land – das ist rund das Eineinhalbfache der Fläche Österreichs.