Soros gründet weltweites Universitätennetzwerk

Der US-Milliardär George Soros will sich nicht nur mit der Finanzierung einer Universität begnügen, sondern die Hochschulbildung weltweit mit Milliardenbeträgen umkrempeln: Am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos rief Soros gestern ein Universitätennetzwerk ins Leben, das vor allem vernachlässigte Bevölkerungsgruppen wie Flüchtlinge, Häftlinge und Roma erreichen soll.

George Soros
APA/AFP/Fabrice Coffrini

Kern des „Open Society University Network“ sollen die im Vorjahr aus Budapest nach Wien übersiedelte Central European University (CEU) und das Bard College sein, hieß es in einer Aussendung von Soros’ Open-Society-Stiftung.

„Ich betrachte das Open Society University Network als das wichtigste und nachhaltigste Projekt meines Lebens und ich möchte es noch in meiner Lebenszeit in die Tat umgesetzt sehen“, sagte Soros. Er unterstützt das Netzwerk mit einer Milliarde US-Dollar (rund 900 Mio. Euro) „und bittet andere Philanthropen, sich zu beteiligen“.

Das Netzwerk soll Lehre und Forschung auf der ganzen Welt vernetzen. Zu Beginn seien die im Fernunterricht führende Arizona State University, die American University of Central Asia in Kirgistan und die BRAC University in Bangladesch dabei. Geplant seien gemeinsame Studiengänge, in denen Studierende und Lehrbeauftragte aus verschiedenen Ländern in persönlichen und Onlinediskussionen verbunden werden.