Taylor Swift sprach in Doku über Essstörung

Mit dem Dokumentarfilm „Miss Americana“ ist gestern Abend das Sundance Film Festival im US-Wintersportort Park City in Utah eröffnet worden. Im Zentrum steht das Leben von Pop- und Country-Star Taylor Swift. In der Dokumentation spricht die 30-Jährige über politisches Engagement und ihren kreativen Prozess, aber auch über persönliche Krisen.

Sängerin Taylor Swift
AP/Invision/Charles Sykes

Im Laufe ihrer Karriere habe sie immer wieder die Vorgabe bekommen, „ein nettes Mädchen“ zu sein. „Ich wurde die Person, wie jeder sie haben wollte“, so Swift im Gespräch mit der Regisseurin, der Emmy-Preisträgerin Lana Wilson.

Kampf gegen Selbstkritik

„Es gibt immer einen Schönheitsstandard, den man nicht erfüllt“, so Swift. Sie gab an, streckenweise so gehungert zu haben, dass sie Angst hatte, auf der Bühne ohnmächtig zu werden. „Wenn du dünn genug bist, hast du nicht den Hintern, den jeder will. Aber wenn du genug Gewicht für den Hintern hast, dann ist dein Bauch nicht flach genug. Es ist alles einfach verflucht unmöglich.“

Über alle ihre Mahlzeiten habe sie Buch geführt und ständig Sport gemacht. „Ich habe das auch vor jedem gerechtfertigt, der sich Sorgen um mich machte.“ Heute kämpfe sie gegen diese Wahrnehmung an und gegen den Drang, zu selbstkritisch zu sein. Dafür vermeide sie, Bilder von sich anzusehen. Ansonsten gebe es zu viele Auslöser, zu viele Anreize, wieder mit dem Hungern zu beginnen.

Swift sprach auch über ihre politischen Ansichten. Zuletzt hatte sie sich immer mehr politisch und gesellschaftlich positioniert, etwa für die US-Demokraten und für das Gleichstellungsgesetz „Equality Act“. Im vorigen Herbst brachte Swift mit „Lover“ ihr siebentes Album heraus. Aus mehreren Songs spricht Kritik an der Politik des US-Präsidenten Donald Trump.