Erdbeben im Osten der Türkei: Mindestens 18 Tote

Bei einem schweren Erdbeben sind im Osten der Türkei mindestens 18 Menschen getötet worden. Diese von Gesundheitsminister Fahrettin Koca über Twitter verbreitete Zahl meldete auch die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Andere Medien wie der Staatssender TRT berichteten unter Berufung auf Behörden zudem von weit mehr als 500 Verletzten und rund 30 Menschen, die unter Trümmern von eingestürzten Gebäuden verschüttet liegen sollen. Örtliche Medien zeigten Bilder von in sich zusammengerutschten Häusern. Das türkische Fernsehen zeigte Bilder von Menschen, die in Panik auf die Straße liefen.

Eingestürztes Gebäude in Elazig
APA/AFP/DHA

Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte laut Anadolu, es würden alle Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. In einem Tweet wünschte er den Verletzten schnelle Heilung und den Toten die Gnade Gottes. Außerdem habe er mehrere Minister in die Region entsandt, darunter Gesundheitsminister Fahrettin Koca und Innenminister Süleyman Soylu.

Aus dem Verteidigungsministerium hieß es, es seien Krisenstellen eingerichtet worden, um Such- und Rettungsmissionen zu unterstützen. Die Katastrophenschutzbehörde Afad meldete, sie habe Hunderte Helfer sowie Zelte, Betten und Decken in die Region geschickt.

Afad hatte die Stärke des Bebens zunächst mit 6,8 angegeben. Anadolu zufolge bezifferte die türkische Kandilli-Erdbebenwarte kurz darauf die Stärke auf 6,5. Das Zentrum habe im Bezirk Sivrice gelegen. Das Beben soll auch in vielen angrenzenden Provinzen zu spüren gewesen sein und wurde von mehreren Nachbeben gefolgt.

Der 4.000-Einwohner-Ort Sivrice liegt südlich der Stadt Elazig an einem See und ist eines der beliebtesten Touristenziele in der Region. Das Beben war in mehreren Teilen des Ostens der Türkei nahe den Grenzen zum Irak und zu Syrien zu spüren.