Holocaust-Gedenktag: Parteien mahnen zur Wachsamkeit

Einen Tag vor dem Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner haben ÖVP, SPÖ und Grüne gestern an die gesellschaftliche Verantwortung erinnert und Wachsamkeit eingemahnt. Antisemitismus sowie Hass und Hetze dürfe kein Platz in der Gesellschaft eingeräumt werden.

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) forderte ein konsequentes Eintreten gegen Hass und Hetze und für Toleranz. Zu viele „Einzelfälle“ zeigten wiederholt, dass Antisemitismus, Hass und Hetze immer wieder hervorbrechen. Das müsse auf allen Ebenen bekämpft werden, so Kogler in einer Aussendung: „Erinnern allein, reicht nicht aus.“ Für Türkis-Grün habe der Kampf gegen Antisemitismus „allerhöchsten Stellenwert“.

Bildung an Schulen und Wachsamkeit

Für ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann müsse eine aktive Erinnerungspolitik integrativer Bestandteil schulischer Bildung sein. Neben Daten und Fakten sei nämlich „genauso wichtig“, dass die persönlichen Geschichten erzählt werden, so Faßmann: „Unser Institut für Holocaust Education leistet dabei eine wertvolle und nicht mehr wegzudenkende Arbeit.“ Auch erinnerte der Bildungsminister daran, dass sich die türkis-grüne Koalition zur Fortführung einer aktiven Erinnerungspolitik im Bildungsbereich bekenne.

„Es ist unser Auftrag, an diese unfassbaren mörderischen Verbrechen im dunkelsten Kapitel unserer Geschichte zu erinnern und die richtigen Lehren daraus zu ziehen“, hieß es von der SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner. Der Gedenktag mahne zur Wachsamkeit gegenüber allen autoritären, antidemokratischen, rassistischen und antisemitischen Tendenzen, so die SPÖ-Chefin: „Verrohung, Hass und Gewalt dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“ Armut, Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit seien oftmals ein „Nährboden“ dafür, daher kämpfe die Sozialdemokratie dagegen an.