600 Eisfischer auf Scholle in Russland gestrandet

Rund 600 russische Fischer sind trotz Warnungen der Behörden vor Treibeis zum zweiten Mal binnen weniger Tage auf einer großen Eisscholle vor der Halbinsel Sachalin im äußersten Osten des Landes gestrandet. Einsatzkräfte seien mit Technik, darunter ein Luftkissenboot, Hubschrauber und Schneefahrzeuge, im Süden Sachalins zugegen, um die Fischer in Sicherheit zu bringen, wie der Zivilschutz der Region heute mitteilte mit. Die riesige Eisfläche hatte sich zuvor vom Ufer gelöst.

Zu solchen Zwischenfällen kommt es in Russland, wo das Eisfischen sehr beliebt ist, immer wieder. Bisweilen geht es auch tödlich aus, wenn die Schollen auf das Meer treiben, brechen und die Menschen ertrinken oder erfrieren.

Die Behörden warnen über SMS und Massenmedien fast täglich vor den Gefahren. Trotzdem würden immer wieder Hunderte Menschen ihr Schicksal auf die Probe stellen, teilte der Zivilschutz mit. Das Eis breche durch Wellen, Wind sowie Ebbe und Flut und werde auf das offene Meer getrieben.