Huthis melden Angriffe auf saudische Ölanlage

Die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben mehrere Ziele im Nachbarland Saudi-Arabien angegriffen. So seien eine Ölanlage des saudischen Konzerns Aramco in Dschisan, die Flughäfen von Abha und Dschisan, der Militärposten Chamis Muschait und andere wichtige Ziele in Saudi-Arabien mit Raketen und Drohnen attackiert worden, sagte Huthi-Sprecher Jahja Saria heute bei einer Pressekonferenz in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa.

Wann genau die Angriffe erfolgt seien, ließ Saria offen. Weder Aramco noch die von Saudi-Arabien angeführt Koalition im Krisenstaat Jemen äußerte sich zunächst zu den Angaben. Mit den Angriffen wollten die Huthi-Rebellen laut Saria auf die „Eskalation der Luftangriffe“ der Koalition antworten. Bereits im September hatten sich die schiitischen Huthi zu Angriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien bekannt.

Laut eigenen Angaben auf Vormarsch

Dem Huthi-Sprecher zufolge hatten die Rebellen zuletzt Geländegewinne von rund 2.500 Quadratkilometern im Krieg gegen die Truppen der jemenitischen Regierung verzeichnet. Die Huthis eroberten laut Saria den gesamten Bezirk Nihm in der Provinz Sanaa und Teile der Provinzen Dschauf und Marib. Die Regierung hatte bereits am Montag eingeräumt, dass die Rebellen eine wichtige Verbindungsstraße eingenommen hätten. Dutzende Kämpfer seien getötet oder verletzt worden.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht.