Hackerangriff auf UNO-Büros

Hacker haben die Büros der Vereinten Nationen (UNO) in Genf und Wien angegriffen. Die Cyberattacke auf die IT-Infrastruktur der Vereinten Nationen sei bereits im vergangenen Sommer geschehen, sagte UNO-Sprecher Stephane Dujarric in New York.

„Sehr gut ausgestattete Attacke“

„Die Zuordnung einer IT-Attacke bleibt vage und unsicher, also sind wir nicht in der Lage, einen speziellen Angreifer auszumachen, aber es war mit Sicherheit eine sehr gut ausgestattete Attacke“, sagte Dujarric.

Die Angreifer hätten aber keine sensiblen Daten erbeuten können, und alle Schäden seien wieder in Ordnung gebracht worden. „Die Gefahr weiterer Angriffe bleibt, und die UNO entdeckt und reagiert täglich auf zahlreiche Angriffe verschiedenster Qualitätsstufen.“

Häufig Angriffe auf Institutionen

Hackerangriffe auf Politik und Institutionen sind international keine Seltenheit mehr. Erst zum Jahreswechsel hatte das Außenministerium einen schwerwiegenden Cyberangriff auf seine Computersysteme festgestellt. Ende 2016 war die in Wien ansässige Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) Opfer eines „großangelegten Hackerangriffs“, hinter dem ein russisches Hackerkollektiv vermutet wurde.

Erst Mitte August 2019 gelang es Hackern, Schadsoftware in die Netzwerke der Europäischen Zentralbank (EZB) einzuschleusen. Ein im Oktober 2018 vereitelter Hackerangriff auf die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag wurde ebenfalls Russland zugerechnet. Im März 2014 wurden mehrere Websites der NATO lahmgelegt, im Jahr 2011 traf es den Internationalen Währungsfonds (IWF).