Coronavirus: 45 neue Todesfälle in Hubei

Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus in China ist um 45 auf insgesamt 258 gestiegen. Die neuen Todesfälle wurden heute (Ortszeit) von den Behörden der am stärksten betroffenen Provinz Hubei gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden infizierten sich den Angaben zufolge in Hubei außerdem 1.347 weitere Menschen mit dem Virus.

Insgesamt haben sich nach Angaben der chinesischen Behörden fast 12.000 Menschen in Festlandchina mit dem Erreger infiziert. Hinzu kommen mehr als hundert Fälle in etwa 20 weiteren Ländern.

Vorübergehendes Einreiseverbot in USA

Die USA rufen wegen der Coronavirus-Epidemie einen öffentlichen Gesundheitsnotstand aus. Präsident Donald Trump habe ein vorübergehendes Einreiseverbot für Personen verhängt, die das Virus übertragen könnten, erklärte Gesundheitsminister Alex Azar gestern.

Nicht-US-Bürgern, die sich in den vergangenen zwei Wochen in China aufgehalten haben, werde die Einreise verboten. Ausnahmen gebe es für enge Familienmitglieder von US-Bürgern und Ausländer mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung.

US-Bürger, die sich in der chinesischen Provinz Hubei aufhielten, sollen zudem zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden. Reisende aus anderen Teilen Festlandchinas werden Azar zufolge gebeten, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben. Alle Flüge aus China werden auf sieben US-Flughäfen umgeleitet und dürfen nur noch auf dem New Yorker JFK-Flughafen, in Chicago, San Francisco, Seattle, Atlanta, Honolulu und Los Angeles landen. Die drei großen US-Fluglinien United Airlines, Delta Air Lines and American Airlines fliegen bis auf Weiteres China nicht mehr direkt an.

Erster Coronavirus-Fall in Spanien

Unterdessen wurden auch in Russland erstmals zwei Infektionen offiziell bestätigt, es handelt sich laut Angaben der russischen Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa um zwei chinesische Staatsbürger. Russland hatte zuvor einen Teil seiner Grenze mit China geschlossen, um die Gefahr der Ausbreitung einzudämmen.

Bereits am Donnerstag wurden auch in Italien erstmals zwei Fälle bestätigt. Italien rief in Folge den nationalen Notstand aus, wie die Regierung in Rom bekanntgab. Die Maßnahme erlaubt im Wesentlichen die rasche Bereitstellung von Geldern und raschere Schutzmaßnahmen gegen eine Weiterverbreitung des Virus. Erste Infektionen wurden nach Schweden und Großbritannien gestern auch aus Spanien gemeldet.

In Deutschland sind sind zwei weitere Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Damit steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle in Bayern auf sieben. Die neuen Fälle hätten in der vergangenen Woche engen Kontakt zu den bereits infizierten Kollegen gehabt, teilte das Unternehmen gestern am späten Abend mit.

WHO-Notstand ohne Auswirkungen auf Österreich

Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen des Coronavirus ausgerufene „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ hat für Österreich „vorerst keine unmittelbaren Konsequenzen“. Das teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Aussendung mit. Der Notstand sei „vorwiegend eine Präventivmaßnahme, um vor allem jenen Ländern schneller helfen zu können, die ein weniger entwickeltes Gesundheitssystem haben“ – mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

In Österreich gibt es weiter keine bestätigten Fälle. Aus Salzburg wurden aber zwei weitere Verdachtsfälle gemeldet, ein Paar, das vor Kurzem in China auf Urlaub war – mehr dazu in salzburg.ORF.at.