Casinos-Mutter Sazka holt sich Geld via Schuldscheine

Die tschechische Lottogesellschaft Sazka Group, die die Mehrheit an den teilstaatlichen Casinos Austria (CASAG) hält, emittiert Schuldscheine im Gesamtwert von 300 Millionen Euro. Das Geld will der Konzern für die Bezahlung von älteren Schulden, Gebühren und Ausgaben verwenden, teilte Sazka mit.

Der Zinssatz der siebenjährigen Bonds liegt bei 3,875 Prozent pro Jahr. Das Angebot gilt bis 5. Februar, hieß es. Sazka Group hatte bereits im November Schuldscheine im Gesamtwert von 300 Millionen Euro mit Fälligkeit 2024 herausgegeben.

Der Betriebsgewinn (EBITDA) der Sazka-Gruppe stieg in den ersten neun Monaten 2019 um fast ein Fünftel auf 430 Millionen Euro, der Gewinn nach Steuern erhöhte sich auf knapp 510 Millionen Euro, nach 190 Millionen Euro in der Vergleichsperiode 2018.

100 Mio. Euro für weitere Casinos-Anteile

Für den Kauf weiterer Casinos-Austria-Anteile könnte die Sazka-Gruppe zusätzlich bis zu 100 Millionen Euro an Finanzierung brauchen, heißt es im Finanzbericht. Derzeit halten die Tschechen 38 Prozent an Casinos Austria; Anfang Dezember hatte Miteigentümer Novomatic angekündigt, seine 17 Prozent der Sazka-Gruppe zu verkaufen.

Der Transfer unterliegt komplizierten Regeln, da die Aktionäre der Casinos Austria Vorkaufsrechte haben, allen voran die staatliche Beteiligungsgesellschaft ÖBAG, der 33 Prozent der Casinos gehören. In der zweiten Februar-Woche soll eine Sitzung abgehalten werden, bei der die Casinos-Eigner über die Vorkaufsrechte sprechen.