Appell zur Freilassung von WikiLeaks-Gründer Assange

Mehr als 130 Personen aus Politik, Kunst und Journalismus fordern die sofortige Freilassung von WikiLeaks-Gründer Julian Assange. In einem gemeinsamen Appell, der heute in Berlin vorgestellt wurde, rufen sie Großbritannien dazu auf, den 48-Jährigen aus medizinischen und menschenrechtlichen Gründen aus der Haft zu entlassen.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören unter anderen zehn ehemalige deutsche Bundesminister, der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff und die Schriftstellerin Elfriede Jelinek.

In Londoner Hochsicherheitsgefängnis

Seit April sitzt Assange im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Osten Londons. Die USA fordern seine Auslieferung. Sie werfen ihm vor, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material über US-Militäreinsätze zu veröffentlichen. Sein Gesundheitszustand gilt allerdings als schlecht.

Der UNO-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, kam bereits im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis, Assange zeige typische Anzeichen von „psychologischer Folter“.