China: Mehr als 1.000 Tote durch Coronavirus

In China sind inzwischen mehr als 1.000 Menschen an der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Wie die Regionalregierung der zentralchinesischen Provinz Hubei heute mitteilte, starben dort seit dem Vortag 103 Menschen an den Folgen der Infektion. Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer der Epidemie in Festlandchina wuchs damit auf mindestens 1.011 an.

Die meisten Infektions- und Todesfälle gibt es weiterhin in Hubei, von wo die Epidemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte. Nach Angaben der dortigen Behörden wurden seit Montag weitere 2097 Ansteckungsfälle in der Provinz verzeichnet. Die offizielle Gesamtzahl der Ansteckungsfälle in Festlandchina stieg damit auf mehr als 42.200.

Xi in der Öffentlichkeit

Der chinesische Staatschef Xi Jinping, der sich seit Ausbruch der Epidemie weitgehend von der Öffentlichkeit ferngehalten hatte, zeigte sich gestern mit Atemschutzmaske. Beim Besuch eines Krankenhauses in Peking mit infizierten Patienten nannte er die Lage „immer noch sehr ernst“ und forderte „entschiedenere Maßnahmen“, wie der Staatssender CCTV berichtete.

Xi sprach per Videoschaltung auch mit Ärzten in der Millionenstadt Wuhan in Hubei. In Wuhan war das neuartige Virus erstmals bei Menschen festgestellt worden. Zudem ließ sich der Staatschef bei einem Besuch eines Pekinger Viertels mit ausgestrecktem Arm die Körpertemperatur messen. Auf Bildern des Staatsfernsehens war ferner zu sehen, wie Xi mit einigem Abstand mit Anwohnern sprach.